28.04.2013

Brief an die Stadt Schenefeld “Gewerbesteuer Glücksgriff”

 

Jörg Evers

Betr.: Gewerbesteuer der Einrichtung Glücksgriff

Sehr geehrte Frau Bichowski, sehr geehrte Frau Küchenhof,

vor dem Hintergrund das die soziale Einrichtung Glücksgriff Gewerbesteuerpflichtig ist und auch Gewerbesteuer in Schenefeld bezahlt, beantragt die Offensive für Schenefeld, das die von der sozialen Einrichtung Glücksgriff / soziales Kaufhaus gezahlte Gewerbesteuer als Zuschuss der Stadt Schenefeld wieder in die Einrichtung zurückfließt.

Der Beschluss soll auch insoweit greifen, dass dieser auch für die Folgejahre gilt. 

Begründung:

Das soziale Kaufhaus Glücksgriff erhält Ihre zu verkaufenden Artikel ausschließlich aus Spenden, die dort tätigen Mitarbeiter sind ausschließlich ehrenamtlich tätig.

Mit den erzielten Erlösen werden ausschließlich soziale Projekte finanziert wie z.B.: 

Wöchentlich werden an die Schenefelder Schulen 200 kg Äpfel geliefert. Somit ist sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler kostenlos eine Vitaminzufuhr erhalten.

Seit dem Herbst 2010 wird an der neuen Gemeinschaftsschule der  Kochkurs „Gutes Essen“ angeboten. Freiwillig können die jungen Menschen bei Arthur Riechelmann gesundes Kochen lernen. 

An den beiden Grundschulen wird seit dem Herbst 2010 für die  neu eingeschulten Kinder das Lernen mit der „Klasse 2000“ umgesetzt. Die Kinder erhalten von der ersten bis zur vierten Klasse einen zusätzlichen Unterricht zu den Themen Gewaltprävention, Suchtprävention, Körperhaltung, gesunde Ernährung und vieles mehr.

Durch großzügige Spenden konnte im Sommer 2011 die vorhandene Fahrrad-Werkstatt an der Gemeinschaftsschule mit modernen und funktionalem Werkzeug und Ersatzteilen neu ausgestattet werden. Seit Oktober 2011 können die Kinder und Jugendlichen als „offenes Angebot“ lernen, ihr Fahrrad selber zu reparieren. 

Kinder und Handarbeit – geht das? Seit dem Herbst 2011 wird das „Kleine Modeatelier“ in der Gemeinschaftsschule angeboten. 15 Kinder habe die Chance ergriffen, zu lernen, wie man eigene Kleidung nähen kann.

Im Rahmen der Integrationsarbeit wird der Streetworker in Schenefeld bei seinen Bemühungen unterstützt, die Schenefelder Jugendlichen „von der Straße“ zu holen und sie mit sinnvollen Aufgaben zu betrauen. 

Jedes Jahr kommen Kinder aus der Partnerstadt Luninez (Weißrussland) nach Schenefeld und sollen sich in St. Peter-Ording erholen. Ein kleines Taschengeld und Kleidung aus dem Geschäft helfen dabei.

In der Straße Krähenhorst wird seit Jahren das Integrationsprojekt „Krähla“ durchgeführt. Ein junges Redaktionsteam bringt 3 bis 4 mal im Jahr eine Zeitung heraus. Dieses Engagement und die Druckkosten werden durch den Glücksgriff gefördert und bezahlt. 

Im Herbst 2012 wurde die Schenefelder Tafel gegründet. Mit einer höheren Geldsumme als Spende konnten durch den Glücksgriff eine gute Anschubfinanzierung gesichert werden. Eine kontinuierliche Hilfe, insbesondere für die NutzerInnen der Tafel wird sichergestellt.

Wir, die Offensive für Schenefeld finden das die an die Stadt gezahlte Gewerbesteuer ausschließlich für die sozialen Projekte des Glücksgriff verwendet werden, und in gleicher Höhe als Zuschuss zurückfließen, soll. 

Der jeweilige Betrag ist in entsprechender Höhe in den Nachtragshaushalt einzubinden.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Evers

Fraktionsvorsitzender

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